Newsletter Nr. 58

Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft!

Heute, am 11. November haben wir den Gedenktag des Heiligen Martin gefeiert. Der Martinstag ist einer der bekanntesten und beliebtesten Heiligenfeste in unserer Gegend. Wer kennt nicht die Lebensgeschichte des römischen Soldaten Martin, der aus dem heutigen Ungarn stammte und im 4. Jahrhundert gelebt hatte? Martin, der später zum Bischof von Tours gewählt wurde, wurde bekannt, weil er seinen Mantel mit dem armen Bettler vor den Stadttoren geteilt hatte. Durch den halben Mantel wurde dem Bettler wärmer. Und durch das Teilen das Leben des Bettlers heller. Wärmer und heller – nicht einfach so entstand der Brauch am Martinstag Laternen durch die dunkle Nacht zu tragen und so auf das warm und hell machende Licht zu verweisen.

Dieses Jahr mussten die meisten Martinsumzüge ausfallen. Aber nicht der Martinstags selbst. An so vielen Orten wurden Gemeinden und Einrichtungen kreativ, wie dieser Tag trotzdem mit und für die Menschen gefeiert werden kann.

Auch in unserer Pfarreiengemeinschaft haben wir zu einzelnen Stationen am Kirchplatz und in der Kirche St. Paul eingeladen. Der Kirchplatz war mit Kerzen erhellt. In der Kirche wurde mit Bilder die Lebensgeschichte gezeigt, man konnte eine Kerze für einen lieben Menschen anzünden, sitzen und verweilen, Martinslieder hören und Lichttüten für sich und zum Weiterschenken mitnehmen. Viele Menschen, vor allem Familien mit Kindern, kamen heute zur Kirche. Das hat uns sehr gefreut und es war zu spüren, wie gut es allen Beteiligten getan hat. Eine Collage finden Sie im Anhang.

Das Martinsfest ist nicht ausgefallen. Mehr denn je brauchen wir in dieser Zeit die Erinnerung an die Kraft des Teilens. Martin teilte damals seinen Mantel. Und auch wir können heute miteinander teilen: unsere Kraft und unseren Mut, unsere Zuversicht und Hoffnung, unsere Gedanken, unsere Fürsorge und unsere Liebe. Wir können unsere Aufmerksamkeit und Feinfühligkeit teilen, unsere Zeit, unsere Empathie und unseren Glauben. Wir alle können auch heute „ein bisschen so wie Martin“ sein. In diesen Tagen und Wochen mehr denn je. Wir alle können anderen ein kleines Licht schenken, das ihre Anstrengungen, Sorgen, Schmerzen oder Ängste lindert.

Um den Glauben und die Zuversicht zu teilen, dazu laden wir auf besondere Weise nächste Woche ein. Wie bereits angekündigt wollen wir ein neues Format ausprobieren: online-Andachten via zoom, die den Titel „ECHT-ZEIT“ tragen. Diese Andachten sind geprägt von Musik, Gebet und immer einer zentralen Bibelstelle. Diese Bibelstelle lädt uns ein zum Verweilen, zum Nachdenken und zum Austausch.

Das Thema der ersten Andacht lautet: „Warum hast Du solche Angst? Hast Du noch keinen Glauben? (Mk 4,40) – Geborgen in Gottes Hand“. Wir freuen uns über jeden, der mit uns diesen besonderen Gottesdienst feiern will.

Wir beginnen um 20.00 Uhr. Das mag für manche recht spät sein. Es soll aber auch denen, die tagsüber arbeiten oder die noch (kleine) Kinder ins Bett bringen müssen, eine Teilnahme ermöglichen. Klicken Sie dazu kurz vor Beginn des Gottesdienstes den folgenden Link.

https://us02web.zoom.us/j/87821449123?pwd=blNvVVhvd3dtUFZKVDd6TnBRbnF3UT9

Nähere Informationen zu zoom finden Sie einige Tage vorher noch auf der Homepage unter “Aktuelles”. Den Flyer dazu schicken wir heute schon im Anhang mit.

Wir wünschen Ihnen und Euch von Herzen das Martinslicht des heutigen Tages, das Ihr und Euer Leben genau dort hell macht, wo es gerade am Dunkelsten und Trostlosesten scheint.

Herzliche Grüße und Gottes Segen wünscht
Ihr und Euer Pfarrteam von St. Paul-St. Josef