Beichte/Buße

Feier der Versöhnung – Beichte

Wir Menschen sind nicht vollkommen, wir machen Fehler, wir „sündigen“, um es theologisch zu sagen. Jede Schuld hat immer auch etwas mit Gott zu tun, der will, dass wir gut miteinander umgehen.

Um neu beginnen zu können, bedarf der Mensch der Verzeihung durch den anderen, dem gegenüber er schuldig geworden ist und eben auch durch Gott.

Das Sakrament der Buße oder der Versöhnung mit Gott kann dazu eine Hilfe sein. Gott nimmt uns an, so wie wir sind, auch mit unseren Fehlern. So ist die Beichte eine Chance für einen Neubeginn.

Im Auftrag der Kirche darf der Priester dem, der seine Schuld aufrichtig bereut und bekennt und zur Wiedergutmachung bereit ist, in der Vollmacht Christi die Versöhnung schenken: „So spreche ich dich los von deinen Sünden, im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes!“

Wenigstens einmal im Jahr ist der gläubige Christ verpflichtet, seine schweren Sünden zu beichten. Aber auch sonst ist eine Beichte in überschaubaren Zeitabständen sinnvoll und hilfreich. Anlässe dazu können vielfältig sein:

  • Hochfeste des Kirchenjahres
  • besondere Feste wie Taufe, Erstkommunion, Firmung, Trauung, Todesfall in der Familie…
  • neue Lebensabschnitte wie Schulentlassung, Eheschließung, Eintritt ins Berufsleben
  • einschneidende persönliche Erfahrungen wie Glaubenszweifel, Krankheit, aber auch Exerzitien oder das Gefühl, wieder einmal eine Zäsur im Leben setzen zu müssen.

Die Möglichkeit zum Empfang des Bußsakramentes besteht in der Regel samstags vor den Vorabendgottesdiensten oder jederzeit nach Absprache mit dem Pfarrer im Beichtstuhl oder in Form eines Beichtgespräches im Pfarrhaus. Wenn Sie gerne ein solches Beichtgespräch vereinbaren wollen, scheuen Sie sich nicht, beim Pfarrer zu rühren.

Neben der Beichte findet in der Adventszeit und in der österlichen Bußzeit sogenannte  „Bußgottesdienste“ statt, die einer intensiveren Gewissenserforschung dient und in eine ganz persönliche Aussprache münden kann. In jedem Fall führen sie zu einem bewussten Blick auch auf die fehlerhaften Seiten unseres Denkens und Tuns.