Newsletter Nr. 25

Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft!

Es ist Freitag – Wochenende! Wie fühlt sich so ein Corona-Wochenende an?
Für viele ist das Wochenende normalerweise ein Kontrastprogramm zur Woche – keine Arbeit, Schule, Kindergarten, Zeit für gemeinsame Unternehmungen, Treffen oder Hobbys. Oder zumindest zum Durchschnaufen.

Auch der von vielen so geschätzte Freitagabend ist in dieser Zeit nicht mehr unbedingt das Tor zu Entspannung und Erholung.

Die meisten von uns sind derzeit viel Zuhause, Treffen mit Familie und Freunden müssen weitgehenst entfallen, Hobbys sind für viele auf Eis gelegt. Was bedeutet dann so ein Wochenende?

Möglichweise hat der ein oder andere heute auch am 4. Gebot der Gelassenheit geknabbert:

4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.

Irgendwie trifft es genau den Nagel auf den Kopf. An vieles müssen wir uns gerade anpassen. Wir müssen auf viele soziale Kontakte verzichten, unser Familien- und Alltagsleben neu organisieren, unsere Freizeit anders gestalten, haben vielleicht Sorgen um unsere berufliche Zukunft oder um das Wohlergehen uns lieber Menschen. Wäre es da so schlecht, wenn sich die Umstände an MEINE Wünsche anpassen würden?!

Was denken Sie, was denkt Ihr dazu? Wie hat es bei Ihnen und Euch heute geklappt, sich an die Umstände anzupassen?

Es geht vermutlich nicht darum, sich schwierige und bedrückende Umstände schon zu reden oder eigene Wünsche zu ignorien. Aber vielleicht kann es mich entlasten, wenn ich nicht gegen Dinge ankämpfe, die ich gerade nicht ändern kann. Wenn ich es – für den Moment – annehme und dafür das Beste aus dieser Situation mache. Das Gute sehe. Für das Schöne und Wundersame offen bleibe. Das fällt uns manchmal leichter und manchmal schwerer.

Vielleicht kann uns das morgige Gebot dabei helfen, aus dieser (Corona-)Zeit das Beste zu machen. Es lautet:

5. Lesen

Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen.
Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.

Welchem Buch, welcher Zeitung oder welchem Internet-Artikel werden wir morgen unsere 10 Minuten schenken?

Wir wünschen Euch und Ihnen allen trotzdem – oder gerade trotzdem – einen guten Start in das Wochenende und eine gute Zeit.

Vielleicht sehen/lesen wir uns morgen um 20.15 Uhr auf Instagram. (Ob das schon unsere 10 Minuten gute Lektüre sind?)

Herzliche Grüße,
Ihr und Euer Seelsorgeteam von St. Paul – St. Josef