Newsletter Nr. 78

Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft!

Wie war das heutige Kopf-Kino-Programm? Oder kommt der besonders gute Film erst später zur Primetime?!

Morgen, am Tag 6 unserer AUF-das-LEBEN-Challenge geht es um Menschen.
Um Menschen um mich herum. Um Menschen, die ich brauche, um Leben zu können.

Der Impuls dazu ist wieder im Anhang.

Wie steht es gerade um Ihr und Euer Sozialleben? In Zeiten von Homeoffice, Homeschooling, Besuchsverbot in Einrichtungen, Kontaktbeschränkungen ist das gar nicht so leicht.

Haben Sie einen Weg gefunden, um trotzdem mit den Menschen, die Ihnen wichtig sind, in Kontakt zu bleiben?

Und vielen fehlt es zunehmend: Wenn wir auch andere Menschen „in echt“ sehen – die Berührungen fehlen: der Händedruck, die Umarmung, die aufmunternde Hand auf der Schulter.

Kann es sein, dass die Pandemie, die nun schon fast ein Jahr lang unser Leben verändert hat, uns an einem so empfindlichen Punkt erwischt hat? Vieles kann man in Kauf nehmen, Abstriche machen, sich zurücknehmen und eigene Bedürfnisse zurückstellen. Aber dass wir uns immer mehr isolieren sollen, Slogans wie „Jeder Kontakt ist einer zu viel!“, die ständige Angst vor dem anderen…
Das trifft uns im innersten Kern.
Denn wir Menschen sind nicht gemacht, um allein zu leben.

Das waren Menschen noch nie: Wir sind Sozialwesen, wir brauchen andere Menschen: um mit ihnen das Leben zu teilen, die Freuden und schönen Momente, die Sorgen und Anstrengungen, die Schmerzen und Ängste, die Hoffnung und Verzweiflung.

Wenn wir das – für längere Zeit – nicht können, werden wir seelisch krank. Und das merken nun immer mehr Menschen – besonders, aber nicht nur Jugendliche und Alleinstehende.

Was tun Sie dagegen? Welche Strategien habt Ihr dafür entwickelt? Funktionieren sie einigermaßen? Oder haben Sie gar keine und verkümmern innerlich zunehmend?

Der Tag 6 unserer Challenge will konkret für diesen Tag einladen, Zeit mit jemandem zu verbringen. Diese Zeit ganz bewusst zu genießen.

Aber er möchte auch sensibel anfragen:
Was tue ich derzeit, um gut durch diese soziale Isolation bzw. Einschränkung zu kommen?
Wo muss ich vielleicht mehr aktiv werden? Was kann ich von mir selbst aus tun, um wieder mehr (Corona-konforme) Kontakte zu genießen? Was brauche ich? Wen brauche ich?

Wir wünschen Ihnen und Euch einerseits diese Freude einer gemeinsamen Zeit (oder wir man das neudeutsch so schön sagt einer „Quality-time“) und andererseits die ehrliche Anfrage, was es für die kommenden Wochen und Monate braucht, um seelisch und psychisch gesund zu bleiben/ zu werden.

Möge Gottes Kraft spendender Segen Sie und Euch dabei begleiten und ermutigen!

In Verbundenheit,
Ihr und Euer Pfarrteam von St. Paul-St. Josef