Newsletter Nr. 76

Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft!

Haben Sie es heute schon geschafft? Haben Sie sich eine Freude gegönnt? Was denn? Oder seid Ihr noch nicht dazu gekommen? Vielleicht klappt es ja noch. Oder eben morgen.

Morgen, am Tag 4 unserer AUF-das-LEBEN-Challenge geht es um das Gebet. Der Impuls dazu ist wieder im Anhang.

„Herr, lehre uns beten“ – so sagten die Jünger zu Jesus. Offensichtlich ist es nicht ganz so einfach, zu beten. Schließlich kannten seine Jünger all die Gebete ihrer Religion, so wie sie in der Heiligen Schrift, etwa in den Psalmen, oder im Tempelgottesdienst verwendet wurden. Und doch spürten sie, dass da bei Jesus noch etwas anderes ist. Sie spürten, dass er aus einer ganz tiefen Verbindung zu Gott, seinem Vater, lebt und handelt. Und darum beginnt sein Gebet, das über die Jahrhunderte auch unser Gebet geworden ist, mit den Worten: „Vater….“!

Wie kann ich gut beten? Es ist hilfreich, sich eine feste Zeit und einen festen Ort dafür zu suchen. Es ist wie bei einem Treffen mit einem guten Freund/in: Man ist zusammen, genießt einfach die Nähe des anderen, spricht seine eigenen Gedanken aus, hört aber auch auf das, was der andere sagt. Und manchmal kann man auch einfach nur schweigend zusammensitzen.

So ist es auch bei Gott. Ich darf mein Leben und das der anderen vor ihn bringen.
Das kann ich tun mit Worten, die ich vielleicht schon lange kenne: mit dem Vaterunser, mit einem Teil des Rosenkranzes oder einem anderen vertrauten und liebgewonnenen Gebet; das kann ich aber auch ganz einfach mit meinen eigenen Worten tun. Und ich brauche auch gar nichts zu sagen, denn Gott weiß, was mich bewegt.

Einmal nichts zu sagen, sondern einfach nur da zu sein, kann mir helfen, denn Gott antwortet in der Stille. Beten ist also nicht nur Sprechen mit Gott, sondern auch Hören auf Gott!

Versuchen Sie es doch heute ganz bewusst, mit Gott zu leben! Und wenn dann doch einige Worte oder Gedanken sozusagen als „Start“ nötig sind, dann vielleicht diese aus einem alten irischen Gebet:

„Gott, gib mir
für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lachen,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Für jedes Problem, das das Leben schickt, einen Freund, es zu teilen,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet. Amen!”

In Verbundenheit,
Ihr und Euer Pfarrteam von St. Paul-St. Josef