Newsletter Nr. 28

Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft!

Wie war der heutige Start in die neue Arbeitswoche? Stöhnen die Kinder und Jugendlichen unter den teils doch sehr umfangreichen Schulaufgaben? Wie verändert sich gerade Ihre und Eure Arbeitssituation – weiter mit Homeoffice oder (wieder) wie gewohnt mit und unter Menschen? Wie geht es Ihnen und Euch damit? Und wie starten diejenigen von uns in die neue Woche, die aus Alters-,  Gesundheits- oder familiären Gründen grundsätzlich zuhause sind? Fällt Ihnen und Euch schon die Decke auf den Kopf?

Das heutige Gebot passte ganz ausdrücklich in diese Zeit: Es hieß:

7. Überwinden: Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe.
Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.

Wie ging es Euch und Ihnen damit? Manch einer wird sich gedacht haben, dass er oft Dinge tun muss, zu denen er keine Lust hat. Das bringt das Leben so mit sich. Wie gehen wir damit um? Besonders der zweite Teil dieses Gebots hat es in sich: Es geht von der Wahrscheinlichkeit aus, dass ich mich – weil ich etwas tue, zudem ich gar keine Lust habe – beleidigt fühlen könnte. Warum beleidigt? Weil ich mich insgeheim für zu gut dafür halte? Weil ich genervt bin, weil meine Zeit gestohlen wird? Weil ich finde, dass das schlicht nicht meine Aufgabe und Verantwortung ist?

Wie ist das bei Euch und bei Ihnen? Was habt Ihr, was haben Sie heute alles so getan? Was hat gut getan und mit Freunde und Sinn erfüllt? Was hat belastet und viel Kraft gekostet? Was habe ich nicht fertig gebracht?

Vielleicht findet sich abends mal Gelegenheit den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.

Morgen kommen alle Planer, Tabellen-Ersteller und Listen-Freunde zum Zug. Das 8. Gebot von Johannes XXIII. lautet:

8. Planen

Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen.
Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen.
Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.

Wir sind gespannt, wie es Euch und Ihnen damit ergehen wird.

In das folgende Gebet wollen wir Sie alle, Ihre Anliegen und Sorgen und auch Ihre Angehörigen, Freunde und Wegbegleiter miteinschließen. Beten wir mit- und füreinander:

Gott, du allein weißt, was dieser Tag wert war.
Ich habe vieles getan und vieles versäumt.
Ich habe vieles versucht und vieles nicht vollendet.
Ich bin den Meinen viel Liebe schuldig geblieben.
Ob dieser Tag seinen Ertrag brachte, weiß ich nicht.
Du allein siehst es.
Ich lege ihn in deine Hand.
Ich bin umgeben von Nacht.
Aber ich weiß, dass ein Morgen kommt und die Sonne aufgeht:
deine Liebe und dein Licht.

(Jörg Zink, Wenn der Abend kommt. Kreuz Verlag 1982–2001 © beim Autor)

In diesem Sinne: Bleibt behütet, gesund und von Gott gesegnet.
Ihr und Euer Seelsorgeteam von St. Paul-St. Josef